Hochzeitsbräuche mit Sperrabsicht

Die sogenannten Sperrbräuche bei Hochzeiten bestehen aus Aktionen, die das Brautpaar vermeintlich am Heiraten hindern sollen. Es geht ums Brautaufhalten, wie man diese lustigen Traditionen auch nennt. Die verschiedenen Spiele stellen das Paar vor seine erste gemeinsame Herausforderung, die es zu zweit angehen und bewältigen soll.
Sozusagen eine launige Schule fürs Eheleben.

In erster Linie haben die Hochzeitsgäste ihren Spaß beim Zusehen, Braut und Bräutigam müssen durch, egal was die Familie sich Amüsantes ausgedacht hat.

 

 

Rosenkavalier mit verbundenen Augen

Bei diesem Sperrbauch werden dem Bräutigam die Augen verbunden. Seine Aufgabe besteht nun darin, sieben langstielige Rosen zu finden und seiner Braut zu übergeben. Die Rosen stecken einzeln in sieben Flaschen, die in einem Parcours aufgestellt werden. Die Braut darf ihrem frisch Angetrauten dabei helfen, aber nur, indem sie ihn mit der Stimme dirigiert.

Scrabble für Brautpaare mit Gästebuchstaben

Bei diesem Spiel machen die Gäste mit dem Sperren und Aufhalten ernst. Eine Gruppe stellt sich dem Brautpaar in den Weg und die Beiden dürfen erst weiter, wenn sie die Aufgabe gelöst haben. Bei der Gästegruppe handelt es sich um menschliche Scrabble-Buchstaben, die vom Brautpaar in die richtige Reihenfolge gebracht werden müssen.

Eine Variante des Scrabble-Spiels stellt den Bräutigam vor noch mehr Herausforderungen. Jeder Spieler aus der Gästegruppe hält einen Ballon in der Hand, auf dem der entsprechende Buchstabe steht. Dieser wird aber erst sichtbar, wenn der Bräutigam den Ballon aufpustet. Dann kann er nur hoffen, dass das Wort nicht allzu viele Buchstaben enthält.

Ein Tor in Herzform

Wieder werden die Brautleute von den Gästen ausgebremst. Diese halten als Sperre ein großes Laken in den Händen, auf das ein rotes Herz gemalt wurde. Braut und Bräutigam haben nun die Aufgabe, dieses Herz auszuschneiden. Jeder bekommt eine Schere in die Hand und muss von seiner Seite aus anfangen zu schneiden, bis beide aufeinandertreffen und das Herz ausgeschnitten ist. Dann muss das Paar durch das herzförmige Tor schreiten.

Die gute alte Türschwelle mit neuen Varianten

Die Braut einfach zuhause über die Türschwelle zu tragen, reicht kreativen Hochzeitsgästen natürlich nicht. Sie machen auch aus diesem Brauch ein Spiel für das Fest.

  • Die Gäste können dem Brautpaar eine selbst gebaute, symbolische Türschwelle in den Weg legen, wenn es aus der Kirche oder dem Standesamt kommt. Das Hindernis kann kreativ gestaltet werden, sollte aber der Fitness des jeweiligen Bräutigams entsprechen.
  • Statt einer bloßen Schwelle als Hindernis können die Gäste dem Paar auch ein symbolisches Tor in den Weg stellen, das sie durchschreiten müssen. Selbstverständlich mit der Braut auf den Armen des Bräutigams. Bevor sich die Tür öffnet, müssen die Beiden wiederum eine Aufgabe lösen. Zur Belustigung der Gästegesellschaft kann man ihnen beispielsweise intime Fragen stellen, die sie abwechselnd beantworten müssen

Die Mauer der Liebe

Eine weitere Sperre kann durch eine Mauer aus Pappkartons errichtet werden. Die Aufgabe des Bräutigams besteht nun darin, seiner frisch Angetrauten für jeden Karton eine Liebeserklärung zu machen. Nach jedem von den Gästen akzeptierten Liebesschwur darf die Braut einen Karton beiseite räumen.

In die Ehe hineingesägt

Das Stammsägen ist eine alte Tradition, die bis heute auf vielen Hochzeiten gepflegt wird. Der Weg des Paares wird dabei mit einem Baumstamm versperrt, den beide gemeinsam durchsägen müssen. Die Gäste sollten aber darauf achten, dass der Durchmesser des Stammes der Kondition von Braut und Bräutigam angepasst wird. Sonst könnte das Freiräumen des Weges allzu lange dauern.

Alle Sperrbräuche und Hochzeitsspiele sollen der Auflockerung des Festes dienen und allen Beteiligten Spaß machen. Das kreative Brautaufhalten trägt zur Einzigartigkeit eines unvergesslichen Tages bei. Und sorgt natürlich auch immer für tolle Fotomotive. Bei der Planung der Hochzeitsfeier samt Spielen und lustigen Auftritten von Verwandten und Bekannten sollte auch daran immer gedacht werden. Denn was gut fürs Foto ist, das wird alsbald zur wertvollen Erinnerung im Bild.